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Gemeindeexkursion nach Hadamar am 18 Juni

Die Gedenkstätte Hadamar erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen. Sie versteht sich als ein Ort des Gedenkens, der historischen Aufklärung und der politischen Bildung. In diesem Rahmen vermittelt sie auch Kenntnisse zu aktuellen Fragestellungen.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges fing nicht nur der Krieg nach außen, sondern auch ein Vernichtungskrieg nach innen an: Die systematische Erfassung und Ermordung der Patient'innen von Heit und Pflegeanstalten.

Eine von der Kanzlei des Führers mit dem Reichsministerium des Inneren gegründete Verwaltungszentrale in Berlin (Tiergartenstrasse 4) plante und organisierte die als „Euthanasie" bezeichneten Morde an Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen.

Ende 1940 wurde die Landesheilanstalt Hadamar in eine Tötungsanstalt umgebaut. Damit sollte Hadamar neben Brandenburg, Bernburg, Grafeneck, Hartheim und Pirna-Sonnenstein als sechste und letzte „T4" - Gasmordan-stalt in die dunkle Geschichte der NS-Psychiatrie eingehen. Von Januar bis August 1941 wurden im Keller der Anstalt in einer als Duschraum getarnten Gaskammer über 10.000 Kinder, Frauen und Männer mit Kohlenmonoxyd-Gas ermordet. Ihre Leichen wurden anschließend in zwei eigens eingebauten Krematoriums-Öfen eingeäschert. Der Abbruch der Gasmorde im August 1941 bedeutete nicht das Ende der NS-Euthanasie-Verbrechen. In Hadamar wurden die Morde ab August 1942 fortgesetzt. Jetzt starben die Menschen an überdosierten Medikamenten, Hungerkost und extremer Vernachlässi-gung. Bis zum Kriegsende im März 1945 kamen noch einmal mehr als 4.400 Menschen ums Leben. Unter diesen Opfern der zweiten Mordphase befanden sich neben den Anstaltspatient innen durch den Bombenkrieg verwirrte Menschen, „halbjüdische" Kinder, tuberkulosekranke Zwangsarbeiter*innen sowie psychisch kranke Wehrmachts- und SS-Soldaten.

Melden Sie sich bitte für die Exkursion im Gemeindebüro, Tel. 069-652311 bzw. Mail erloesergemeinde.frankfurt@ekhn.de, an.

Wir reisen mit ÖPNV von Oberrad-Buchrainplatz ab 9.49 Uhr und erreichen um 11.59 Uhr den Bahnhof Hadamar. Die Rückreise ist von Hadamar um 16.34 Uhr bis um 18.41 Uhr in Oberrad geplant. Bei nicht Vorhandensein von Deutschlandticket bzw. anderer individueller Tickets, entstehen Reisekosten bei RMV 5-er Ticket von 8,00 €.

Um 13.00 bis 16.00 Uhr findet ein Workshop/Führung statt. Kosten bei 14

Teilnehmer*innen 5,00 € pP Hildegund Niebch und Holger Heupel

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